» AGIL-Gemeinderäte auf Erkundung
des Altmühltal-Panoramaweges

Wichtige Erkenntnisse für eigene "Qualitäts-Wanderroute" gewonnen HERRIEDEN (ww) - Im Rahmen der ehrenamtlichen Arbeit der AGIL Projektgruppe Aktivenatlas entwickelte sich die Idee, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden der Kommunalen Allianz "AGIL" - Aurach, Burgoberbach, Herrieden und Leutershausen - eventuell bis 2007/08 einen so genannten "Qualitäts-Wanderweg" rund um die AGIL -Region zu erstellen.

Bei einer Informationsfahrt der Stadt- und Gemeinderäte der Kommunalen Allianz war der Altmühltal-Panoramaweg das Ziel.

Dies war für die Gremiumsmitglieder der vier Kommunen jetzt ein Anlass, eine Informationsfahrt ins Altmühltal zu unternehmen und ein Stück auf dem rund 200 Kilometer langen Altmühl-Panoramaweg, der sich von Gunzenhausen bis nach Kehlheim erstreckt, zu bewandern.

Die Organisatoren, Bürgermeister Alfons Brandl und die Verwaltungsangestellten Margot Brand sowie Barbara Fuchs von der Koordinationsstelle AGIL in Aurach, zeigten sich erfreut über die große Zahl der Teilnehmer, darunter auch Bundestagsabgeordneter Josef Göppel.

Ausgangspunkt der knapp sieben Kilometer langen Etappe war der Ort Solnhofen. Vom Parkplatz aus erreichte die Wandergruppe unter der Naturparkführerin Ursel Hirsch nach einem Aufstieg den Panoramaweg. Die durch Schafhaltung entstandenen und erhalten Trockenrasen entlang der sonnigen Hänge des Altmühltals verfügten, wie Ursel Hirsch erklärte, über eine vielfältige Flora und Fauna. Als Beispiel zeigte sie die an den Steilhängen besonders gut gedeihenden Wachholderheiden, deren Früchte auch eine heilende Wirkung hätten.

Weiter ging die Tour vorbei an weiß leuchtenden Rifffelsen des einstigen Jurameeres und der wohl beeindruckendsten Felsenformation, den "Zwölf Aposteln". Auf den durch Sonnenbestrahlung stark erwärmten Felsen, so die Naturparkführerin, wachse der Mauerpfeffer. Dies sei die einzige Nahrung des hier noch beheimateten Apollofalters. Weitere führte die Wanderung durch Eßlingen mit noch gut erhaltenen Jurahäusern.

Über den steilen Maxberg mit den bunt leuchtenden Buchenwäldern gelangten die Wanderer zu einem Solnhofener Plattenwerk und schließlich zum idyllisch in einem Seitental der Altmühl gelegenen Mörnsheim. Am dortigen Rathaus erinnerte Bürgermeister Klaus Köhle die Ausflügler daran, dass Aurach (ab 14. Jahrhundert) für 200 Jahre im Besitz der Herren von Mörnsheim gewesen sei.

Die Wandertour führte von Solnhofen aus bis in den idyllisch in einem Seitental der Altmühl gelegenen Ort Mörnsheim.

Mit dem Bus wurde nun zum Infozentrum "Naturpark Altmühltal" in Eichstätt gefahren. Dort erläuterte Geschäftsführer Christoph Würflein den Ausflüglern das Projekt "Altmühltal-Panoramaweg". Dabei stellte er heraus, dass nach einer Studie etwa 75 Prozent der Wanderer das Naturgenießen in den Vordergrund stellten und naturbelassene Wege sowie schmale und steile Pfade bevorzugten.

Als "ganz wichtig" würden Wegweiser und Markierungen sowie die Förderung von Neuanlagen und der Ausschilderung erachtet. Der Altmühl-Panoramaweg, so Würflein, werde über das Naturparkförderungs-Ausbauprogramm "Qualitätswandern" der EU mit 50 Prozent bezuschusst.

Bürgermeister Alfons Brandl nannte die Informationstour eine "wichtige Erfahrung" im Hinblick auf weitere Schritte bezüglich eines geplanten "Qualitäts-Wanderweges" und für die Arbeit der Projektgruppe Aktivenatlas. Denn die Wanderer würden, wie dies auch seitens des Infozentrums zum Ausdruck gebracht worden sei, beispielsweise den neugebauten Schotterwegen die naturbelassenen Pfade vorziehen.

Abgeordneter Josef Göppel ermunterte die Vertreter der vier Kommunen, ihren eingeschlagenen Weg in der Zusammenarbeit, um den sie von angrenzenden Gemeinden oft beneidet würden, weiter zu verfolgen. Die gemeinsame Verwirklichung dieses Projektes, so Göppel, sei ein Beitrag zur Stärkung der gesamten Region. Außerdem wies er darauf hin, dass eine diesbezügliche Förderung durch Mitteln der EU bis 2013 gewährleistet sei.

Fotos klein: Alfons Brandl

Fotos groß: Herr Wenk